20. Herner Lebertag 2017 mit vielen Neuigkeiten „von der Leber“

Am 29. März 2017 findet im Rahmen der Gesundheitswoche zum 20. Male der Herner Lebertag in der VHS statt.

Es werden ca. 200 Patienten und Bürger aus Herne und dem Ruhrgebiet erwartet.

Am 22.11.1997 startete der 1. Herner Lebertag in der Aula der Grundschule Schillerstrasse. Das Interesse war groß. Mehr als 200 Bürger folgten den Vorträgen und der Podiumsdiskussion zwischen Betroffenen und Vertretern der AOK und BEK.

Jetzt, 20 Jahre später, ähneln sich die Themen, neue sind hinzugekommen. Doch die Wissenschaft von der Leber (Hepatologie) hat in diesem Zeitraum erhebliche Fortschritte mit großem Nutzen für Patienten erbracht!

Konnten wir beim ersten Herner Lebertag 1997 nur einzelne Patienten mit einer chronischen Hepatitis C effektiv, aber nebenwirkungsträchtig behandeln, so ist 2017 die  Hepatitis C wirklich für alle heilbar! Mehrere Medikamentenkombinationen stehen jetzt zur Verfügung. Diesen sind nahezu nebenwirkungsfrei. In Studien werden Heilungsraten von bis zu 97% berichtet. In der Praxis sind diese Ergebnisse nachzuvollziehen. Rückfälle sind sehr selten. Die Zahl der behandelten Patienten ist rückläufig, weil in den letzten Jahren schon sehr viele erfolgreich behandelt werden konnten!

Auch andere Erkrankungen der Leber können heute effektiv behandelt werden, wie die Hepatitis B, die primär biliäre Cholangitis, die autoimmune Hepatitis uva.

Ein weiterer Themenschwerpunkt des Lebertags ist die Fettleber. Sie nimmt weltweit stark zu. Ernährung, Übergewicht und Diabetes sind die Hauptfaktoren! Schon im Kindesalter sind diese Faktoren relevant. Erste medikamentöse Behandlungen erscheinen möglich. Dennoch steht die Veränderung des Lebensstils weiterhin im Focus der Behandlung: Ernährung, Sport, Änderung des Lebensstils und Gewichtsreduktion!

Programm 20. Herner Lebertag

Aus dem Archiv: (klicken für Großansicht)

Lebertag_1997 Lebertag_1997

 

Kontroll-Koloskopien – Recall-System bewährt sich

Kontroll-Koloskopie

Recall-System bewährt sich

Wie lässt sich die Teilnahmerate bei KontrollKoloskopien steigern? Gastroenterologen in Herne setzen dafür auf ein Recall-System – mit Erfolg, wie ihre Daten belegen.

Von Marlinde Lehmann

HERNE. Lässt sich mit einem Recall-System, das im Wesentlichen auf einem direkten Anschreiben an die Patienten basiert, ein signifikanter Anteil der so kontaktierten Patienten überhaupt dazu motivieren, eine Praxis aufzusuchen? Und rechtfertigen die Ergebnisse dieser Praxisbesuche überhaupt den Aufwand, den alle Involvierten mit dem Recall haben?

38 Prozent hatten neue Adenome

Dr. Dietrich Hüppe, Gastroenterologe in Herne, beantwortet beide Fragen in Hinblick auf die Darmkrebs-Vorsorge per Koloskopie mit einem klaren „Ja“. Nach den Daten einer Gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis in Herne erhöhe ein Recall-System die Inanspruchnahme einer nach initialer Koloskopie empfohlenen Verlaufskontrolle um über das 5-fache: Von 1367 in ein Recall-System aufgenommenen Patienten seien 149 (elf Prozent) ohne Anschreiben spätestens zum vorgesehenen Recall-Zeitpunkt zur Kontrolluntersuchung erschienen, weitere 643 Patienten nach dem Recall.

Und: Das in der Gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis Herne getestete Recall-System erscheine effektiv. Denn in der Risikogruppe derjenigen Patienten, bei denen eine Kontrolle nach Polypektomie von Adenomen indiziert war, seien bei 38 Prozent der Patienten nach drei Jahren erneut Adenome gefunden worden. Bei etwa fünf von Tausend Kontrolluntersuchungen sei sogar ein Intervallkarzinom entdeckt worden.

Wie funktioniert das Recall-System der Praxis in Herne?

Sind bei einer Endoskopie Polypen entfernt oder Biopsien gemacht worden, wird der Patient darauf hingewiesen, dass gegebenenfalls eine Kontrolluntersuchung nötig werden könnte. Das Ergebnis der Histologie gehe an den Hausarzt oder Überweiser, gegebenenfalls mit einer Empfehlung zur Kontrolle versehen, erläutert Hüppe (Z Gastroenterol 2016; 54: 512-513).

Bei der Befundbesprechung in der Praxis werde zugleich das mündliche Einverständnis des Patienten eingeholt, gegebenenfalls einen Recall aus der Gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis anzunehmen. „Dieses Angebot wird von Patienten sehr positiv bewertet“, so Hüppe.

Nach Vorliegen der Histologie und der ärztlichen Bewertung wird das Kontrollintervall in der Praxissoftware hinterlegt. Stellt sich der Patient nach dem vorgeschlagenem Kontroll-Intervall nicht selbstständig oder auf Überweisung durch den Hausarzt vor, erfolgt innerhalb der nächsten drei Monate ein automatisiertes Anschreiben an den Patienten.

Dieses sei allgemein gehalten, den Patienten nicht erschreckend und verweise auf den Hausarzt als Berater, so Hüppe. Bei Adenomen erfolge der Recall üblicherweise nach drei Jahren.

Überdiagnostik wird vermieden

Die Briefe würden von besonders geschulten Mitarbeiterinnen erstellt. Dabei würden Patienten, die das 80. Lebensjahr überschritten haben, im Allgemeinen nicht mehr angeschrieben, um eine Überdiagnostik zu vermeiden. Unter anderem werde auch die Tumornachsorge nach Kolonkarzinom gesondert erfasst.

Im Rahmen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge-Untersuchung wird bei zehn bis 30 Prozent der Untersuchten eine Darmkrebsvorstufe, ein Adenom festgestellt, erinnert Hüppe. Bei diesen Patienten sehen Leitlinien nach drei bis fünf Jahren eine Kontrolluntersuchung vor.

Quelle: Ärztezeitung

126. Sitzung des gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag,16.Januar 2017, 20 Uhr, findet die 126. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises Herne im Evangelischen Krankenhaus, Wiescherstr. 24, 44623 Herne im Besprechungszimmer (neben der Kapelle), statt.

Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • Perforation im Duodenum – was nun? A. Leodolter
  • Kasuistik aus der „Leberkiste“: Therapie der PBC im Wandel? H. Hartmann, A. Tannapfel, M. Neid
  • 38-jähriger Patient mit mehrfacher Bolusobstruktion der Speiseröhre – Ursache und Therapie
    G. Felten, A. Tannapfel, M. Neid, M.v.d.Ohe
  • Übersichtsarbeit: Vergleich der Immunogenität von TNF-Inhibitoren: Bedeutung für klinische Effektivität und Tolerabilität in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen (S. Thomas et al., BioDrugs 2015)
    M. v.d.Ohe

Programm 20. Herner Lebertag 2017

Mittwoch, den  29. März 2017  von 17.30 – 21.00 Uhr20. Herner Lebertag
Kulturzentrum Herne, Willi-Pohlmann-Platz 1, Herne (VHS-Saal)

Begrüßung:  I. v. Dongen, (SHG) und W. Kowalski (SHG)

  • 20. Herner Lebertag: was haben wir erreicht?
    PD. Dr. med. Anton Gillessen, Münster
  • Die Leber: was leistet dieses Organ? Wie stellt man Krankheiten der Leber fest?
    Ingo v. Thiel – DLH, Köln
  • Leberschäden durch Nahrungsmittel und Umweltgifte
    Prof. Dr. med. Andrea Tannapfel, Bochum
  • Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
    Dr. med. Iris Veit, Herne
  • Biliäre Lebererkrankungen – neue Therapieoptionen
    Prof. Dr. med. Heinz Hartmann, Herne
  • Neues zur Hepatitis B und E
    Dr. med. Gisela Felten, Herne
  • „Fettleber“ – Neues zur Diagnostik und Therapie
    Olaf Engelke, Herne
  • Hepatitis C: weiterhin Heilung für alle?
    Dr. med. Dietrich Hüppe, Herne
  • Moderation:     Dr. med. Johanna Preiss, Herne

Kontakt:
Dr. Dietrich Hüppe,
Prof. Dr. Heinz Hartmann
Wiescherstrasse 20
44623 Herne
Tel. 02323/946220

Frau Irene van Dongen
Frau Waltraud Kowalski
Tel. + Fax:  02361/9084035
Hepatitis – SHG –

125. Sitzung des gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag, 28.November 2016, 20 Uhr, findet die 125. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises Herne im Evangelischen Krankenhaus, Wiescherstr. 24, 44623 Herne im Besprechungszimmer (neben der Kapelle), statt.

Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • 75-jähriger Patient mit Dysphagie und multimodaler Tumortherapie
    W. Nolte
  • Kasuistik aus der „Leberkiste“: NASH-Therapie mit GLP-1?
    H. Hartmann, A. Tannapfel
  • Neues zur Darmkrebsvorsorge – Update
    D. Hüppe
  • Großes HCC bei HCV-induzierter Leberzirrhose und Z.n. erfolgreicher HCV-Therapie trotz regelmäßiger Kontrollen
    M. v.d.Ohe

Newsletter Oktober 2016

In dieser Ausgabe mit folgenden Themen:

  • Magen-Darm-Tag am 5.11.2016 – „Divertikel im Darm – Bin ich krank?“ – Patientenveranstaltung
  • PBC – neuer Name und eine weitere Behandlungsmöglichkeit
  • Gastro-Praxis in Bremerhaven – Betriebsausflug 2016
  • Hepatitis C – eine Heilung für alle Betroffenen ist möglich

Download Praxis-Newsletter Oktober 2016

Magen-Darm-Tag 2016

– Patientenveranstaltung –

Divertikel im Darm – Bin ich krank?

05.11.2016 11:00h-13:00h Vortragsveranstaltung, Herne

Veranstaltungsort:
Alte Druckerei Herne | Bebelstr. 18 | D 44623 Herne

Programm:

  • 11:00-11:20 Was sind Divertikel und warum bekomme ich so was – A. Leodolter
  • 11:20-11:40 Symptome und Diagnostik – Was merkt man von einer Divertikelkrankheit – J. Preiss
  • 11:40-12:00 Medikamentöse Therapie und was kann man noch so tun – M. von der Ohe
  • 12:00-12:20 Wann ist der Chirurg gefragt – R. Schmidt


Diskussion bis 13:00 | Moderation: D. Hüppe
Kontakt:
Herr Dr. med. Andreas Leodolter
Chefarzt Klinik für Innere Medizin
Ev. Krankenhaus Herne | Wiescher Str. 24 | 44623 Herne

124. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag, 24.Oktober 2016, 20 Uhr, findet die 124. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises Herne im Marienhospital Herne, Hölkeskampring 40, 44623 Herne, Besprechungsraum 1. Etage, statt.

Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • Zur Bedeutung serratierter/sessiler vs. traditioneller Adenome bei der Entstehung des Kolon-Karzinoms – Leitlinienänderung bei der Polypennachsorge
    A. Tannapfel
  • Seltene Ursache einer Cholangitis
    J. Scholle
  • Update Proktologie
    R. Schmidt
  • Großes HCC bei HCV-induzierter Leberzirrhose, Z.n. erfolgreicher HCV-Therapie trotz regelmäßiger Kontrollen
    M. vd.Ohe

123. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises

Am Montag, 29. August 2016, 20 Uhr, findet die 123. Sitzung des Gastroenterologischen Arbeitskreises Herne im Marienhospital Herne, Hölkeskampring 40, 44623 Herne, Besprechungsraum 1. Etage, statt.

Folgende Beiträge sind bisher eingegangen:

  • Akute Apendizitis – Diagnose per Koloskopie
    H. Hartmann, S. Adomeit, M. Fuchs
  • Geplante Radio-Chemotherapie bei Mamma-Karzinom und chronischer Hepatitis C-Infektion – welches Prozedere?
    D. Stromberg, H. Hartmann
  • Kleines Pankreaskarzinom, große Schwierigkeiten
    D. Alte, M. Kemen
  • Chronische Hepatitis C- was gibt’s Neues zur Therapie?
    D. Hüppe
  • Aus der „Leberkiste“: Autoimmunhepatitis Typ 3 (SLA-positiv) –eigenes Krankheitsbild?
    M.v.d.Ohe, H.Hartmann, A. Tannapfel